Viele Menschen greifen täglich zu Kaffee oder Tee, doch gerade bei Bluthochdruck taucht schnell die Frage auf, wie sich diese Getränke eigentlich auf die Werte auswirken. Steigt der Blutdruck dadurch an oder können bestimmte Sorten ihn sogar senken? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Wirkung von Kaffee, Tee und Energy-Drinks auf den Blutdruck und zeigt, weshalb auch die Flüssigkeitszufuhr insgesamt eine wichtige Rolle spielt.
Wie wirkt sich Kaffee auf den Blutdruck aus?
Kaffee ist eines der Lieblingsgetränke der Deutschen und gehört für viele ganz selbstverständlich zum Frühstück dazu. Doch wie wirkt er sich eigentlich auf den Blutdruck aus? Wichtig ist dabei, zwischen kurzfristigen und langfristigen Auswirkungen zu unterscheiden. Wie die Deutsche Herzstiftung erklärt, kann koffeinhaltiger Kaffee nach dem Trinken zu einer kurzfristigen Erhöhung des Blutdrucks führen, um etwa zehn bis 20 Millimeter Quecksilbersäule. Das betrifft jedoch nicht alle gleichermaßen: Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, gewöhnen sich eher daran und zeigen geringere Anstiege.
Langfristig betrachtet hat Kaffee laut Angaben der Deutschen Herzstiftung nach aktuellem Wissensstand keine negativen Auswirkungen auf den Blutdruck, solange er in Maßen konsumiert wird. Im Gegenteil soll er sich sogar vorteilhaft auf die Herzgesundheit auswirken können. Regelmäßiger Kaffeekonsum führt also nicht dauerhaft zu erhöhtem Blutdruck.
Wie wirkt sich Tee auf den Blutdruck aus?
Ob und wie sich Tee auf den Blutdruck auswirkt, hängt von der jeweiligen Sorte und vom Koffeingehalt ab. Koffeinhaltige Tees können den Blutdruck kurzfristig ansteigen lassen, wie die Deutsche Herzstiftung erklärt, wobei dies auch von individuellen Faktoren abhängt. Davon abgesehen zeigen diese Teesorten folgende Wirkungen auf den Blutdruck:
- Schwarzer Tee: Wie Verywell Health erklärt, kann schwarzer Tee langfristig dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Verantwortlich dafür sind vor allem die enthaltenen Flavonoide, die sich positiv auf die Blutgefäße auswirken und die Durchblutung fördern. Damit unterstützt schwarzer Tee nicht nur den Blutdruck, sondern kann auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
- Grüner Tee: Dieser Tee enthält bioaktive Pflanzenstoffe, sogenannte Catechine, die mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht werden. Dazu zählt laut Healthline auch eine Senkung des Blutdrucks.
- Hibiskustee: In Hibiskustee stecken Pflanzenstoffe wie Anthocyane und Polyphenole. Diese wirken entspannend auf die Gefäße, was laut Healthline dazu beitragen kann, sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck zu senken.
- Olivenblättertee: Er wird aus den Blättern des Olivenbaums gewonnen und enthält Wirkstoffe wie Oleuropein und Hydroxytyrosol. Wie Healthline erklärt, können diese Stoffe die Gefäße entspannen und so zur Regulierung des Blutdrucks beitragen.
- Kamillentee: Kamillentee ist vor allem für seine beruhigende Wirkung bekannt. Laut Healthline kann er Stress verringern und dadurch indirekt helfen, den Blutdruck zu stabilisieren.
Wie wirken sich Energy-Drinks auf den Blutdruck aus?
Neben den klassischen Wachmachern wie schwarzem Tee und Kaffee greifen manche auch zu Energy-Drinks. Diese süßen Getränke enthalten in der Regel große Mengen Koffein, wie die Deutsche Herzstiftung erklärt. Dadurch kann schnell die empfohlene Tagesmenge überschritten werden, was zumindest vorübergehend den Blutdruck ansteigen lässt.
Zudem sind in Energy-Drinks oft weitere Stimulanzien wie Guarana, Taurin oder Ginseng-Extrakte enthalten. Laut der Deutschen Herzstiftung gibt es Hinweise darauf, dass diese Substanzen die Wirkung auf das Herz noch verstärken können, wissenschaftlich gesichert ist das jedoch nicht.
Genug trinken: wichtig für den Blutdruck
Getränke wie Tee, Kaffee und Energy-Drinks haben also verschiedene Einflüsse auf den Blutdruck. Das gilt aber auch generell für die Flüssigkeitszufuhr. Denn für die Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks ist es wichtig, genug zu trinken. Wie die Cleveland Clinic erklärt, kann bei starkem Flüssigkeitsmangel das Blutvolumen sinken, wodurch der Blutdruck abfällt. Im schlimmsten Fall werden dann die Organe nicht mehr ausreichend versorgt, was ernsthafte Folgen für die Gesundheit haben kann.
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