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Nackenschmerzen nach dem Schlaf: Was dahintersteckt und was hilft

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Nackenschmerzen nach dem Schlaf: Was dahintersteckt und was hilft

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    Nackenschmerzen nach dem Schlaf können verschiedene Ursachen haben.
    Nackenschmerzen nach dem Schlaf können verschiedene Ursachen haben. Foto: Christin Klose/dpa-tmn (Symbolbild)

    Eigentlich sollte man sich nach einer Nacht mit ausreichend Schlaf erholt und entspannt fühlen. Doch nicht selten beginnen Menschen den Tag mit einem verspannten oder schmerzenden Nacken. Warum das passiert und was man dagegen tun kann, erfahren Sie hier.

    Woher können Nackenschmerzen nach dem Schlaf kommen?

    Es gibt viele verschiedene Ursachen, die hinter einem schmerzenden Nacken stecken können. Treten sie jedoch nach dem Schlaf auf, liegt das laut David-Christopher Kubosch, Facharzt für Orthopädie, oft daran, dass über Nacht Muskeln, Sehnen und Bänder für längere Zeit in der gleichen Position verharren. Bestimmte Faktoren können dabei Nackenschmerzen weiter begünstigen:

    Die Schlafposition:

    Wie man beim Schlafen liegt, kann ausschlaggebend dafür sein, ob man am nächsten Tag mit Nackenschmerzen aufwacht. Denn wie die Harvard Medical School erklärt, schonen sowohl Rückenlage als auch Seitenlage den Nacken eher. Das Schlafen auf dem Bauch hingegen kann für manche zum Problem werden: So wölbt sich der Nacken und der Kopf wird zur Seite gedreht. Das kann am Morgen zu Schmerzen im Nacken führen.

    Die Wahl des Kissens:

    Auch die Wahl des Kissens kann beeinflussen, ob der Nacken morgens schmerzt. Dabei ist entscheidend, dass Kopf und Hals in einer natürlichen Linie liegen. Dafür eignen sich laut Angaben der Harvard Medical School Kissen, die den Nacken stützen und sich mit ihrer Form an ihn anpassen, etwa aus Federn oder Memory Foam. Wichtig ist, dass das Kissen weder zu hoch noch zu hart ist, da der Hals sonst die ganze Nacht abknickt und das zu Schmerzen am Morgen führen kann.

    Zusätzlich sollte man laut dem Conway Medical Center auch die Matratze im Blick behalten. Denn ist sie zu alt oder von schlechter Qualität, fehlt es sowohl dem Nacken, als auch der Wirbelsäule an Stabilität, was ebenfalls Schmerzen am Morgen begünstigen kann.

    Zugluft am Schlafplatz:

    Steht das Fenster nachts offen oder ist die Temperatur im Schlafzimmer zu niedrig, kann das ebenfalls zu Schmerzen im Nacken führen. Denn wie Facharzt David-Christopher Kubosch erklärt, kann Zugluft muskuläre Verspannungen verursachen, die sich am nächsten Morgen als Schmerzen bemerkbar machen.

    Stress:

    Ist man tagsüber starkem Stress ausgesetzt, kann dieser auch in der Nacht nachwirken und zu Nackenschmerzen beitragen. So ist laut Facharzt David-Christopher Kubosch Stress die Hauptursache für nächtliches Zähneknirschen, das wiederum Nackenschmerzen hervorrufen kann.

    Nackenschmerzen nach dem Schlaf: Wie kann man sie lindern?

    Sind die Schmerzen im Nacken erst einmal da, können sie den Alltag spürbar beeinträchtigen. Schon einfache Bewegungen wie das Umdrehen des Kopfes oder das Anziehen werden dann zur Belastung. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) empfiehlt in ihrer Leitlinie mehrere Maßnahmen bei nicht krankheitsbedingten Nackenschmerzen:

    • Körperliche Aktivität: Trotz Beschwerden sollte man in Bewegung bleiben. Eine spezielle Übungsart wird nicht vorgegeben, entscheidend sind die eigenen Vorlieben.
    • Wärme: Lokale Wärmeanwendungen können helfen, die Muskulatur zu entspannen. Geeignet sind zum Beispiel Körnerkissen oder eine Wärmflasche.
    • Schmerzmittel: Der Einsatz von Medikamenten kann sinnvoll sein, wenn dadurch die Beweglichkeit wiederhergestellt wird. Allerdings empfiehlt die DEGAM nicht alle Präparate gleichermaßen, weshalb die Einnahme zuvor ärztlich abgeklärt werden sollte.

    Nackenschmerzen nach dem Schlaf: Wann sollte man zum Arzt?

    In den meisten Fällen lassen sich Nackenschmerzen mit einfachen Maßnahmen wieder in den Griff bekommen. Halten die Beschwerden jedoch länger an oder schränken sie den Alltag spürbar ein, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

    Die Cleveland Clinic weist zudem darauf hin, dass bestimmte Warnsignale ernst genommen werden sollten. Dazu zählen Begleitsymptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder starker Gewichtsverlust sowie Taubheitsgefühle, Schwäche oder Koordinationsprobleme in Armen und Beinen. Auch wenn herkömmliche Schmerzmittel keine Wirkung zeigen oder die Beschwerden nach einer Woche nicht nachlassen, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

    Übrigens: Bei Einschlafproblemen kann auch ein Schlafrechner dabei helfen, den Schlaf zu optimieren und die geistige sowie körperliche Leistung zu steigern.

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