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Psychologie

So geht man mit Ärger um

Ärger? Damit setzt sich jeder auf seine Weise auseinander.
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Ärger? Damit setzt sich jeder auf seine Weise auseinander.

„Red doch mal drüber“ - Wie oft haben schweigsame Menschen diesen Satz wohl schon gehört. Und sich gefragt: Muss das wirklich sein?


Ist „drüber reden“ immer der Königsweg, wenn jemand Ärger hat? „Nein“, sagt Prof. Arno Deister, Psychotherapeut und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). „Es gibt keinen Königsweg.“ Entscheidend sei vielmehr, was gut für einen selbst ist.

Zwei Fragen gilt es dem Chefarzt des Zentrums für Psychosoziale Medizin an der Klinik Itzehoe zufolge zu stellen: Was ist Ärger für mich, und was tut mir ganz persönlich gut, um darüber hinwegzukommen? „Und schließlich ist es wichtig, das dann auch zu vertreten.“

Besprechen oder Sport treiben

Ein Beispiel: Jemand hat sich bei der Arbeit mit dem Kollegen angelegt. Für den einen ist das eine Lappalie, für einen anderen bedeutet es Ärger. Ist letzteres der Fall, kann es guttun, dem Partner am Abend davon zu berichten, joggen zu gehen oder mit Freunden über etwas ganz anderes zu reden. „Da gibt es kein Richtig oder Falsch“, betont Deister.

Allerdings müsse man aufpassen, dass die Probleme nicht immer einfach verdrängt werden. Deister vergleicht das gern mit der eigenen Wohnung: Kommt Besuch und jemand hatte keine Zeit aufzuräumen, kann er natürlich erstmal alles in den Keller werfen. Aber irgendwann ist der Keller voll. Dann gilt es, sich dem Problem zu stellen - und es konstruktiv zu bearbeiten. Der eine tut das lieber allein für sich, zum Beispiel mit einer Pro-und-Contra-Liste im stillen Kämmerlein. Ein anderer braucht eine zweite Meinung. Da bleibt es dabei: Jeder, wie er mag. (tmn) Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Wohlbefinden.