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HIV-Aufklärung

Welt-AIDS-Tag am 01. Dezember

Der 1. Dezember ist der offizielle Welt-AIDS-Tag. Solidarität und Aufklärung stehen an diesem Tag im Vordergrund.
Bild: , VMM (C)
Der 1. Dezember ist der offizielle Welt-AIDS-Tag. Solidarität und Aufklärung stehen an diesem Tag im Vordergrund.

1988 erklärten die Vereinten Nationen den 1. Dezember weltweit zum Welt-AIDS-Tag. Es ist ein Gedenktag an alle HIV- und Aids-Verstorbenen sein. Zugleich ist es ein Zeichen der Solidarität und eine Erinnerung daran, dass HIV nicht der Vergangenheit angehört.

Diana Schneider

Im Sommer 1981 traten in den USA die ersten HIV-Fälle auf. Fünf bislang gesunde Männer wiesen eine seltene Lungenerkrankung auf, die üblicherweise nur immunschwache Menschen befällt. Da anfangs besonders Homosexuelle betroffen waren, vermuteten Wissenschaftler einen Zusammenhang. Allerdings stellten sie schon bald fest, dass immer mehr Heterosexuelle betroffen waren.  Da es damals keinerlei Medikamente und Behandlungen gab, endete eine HIV-Infektion in den meisten Fällen mit dem Tod. 1987 war AIDS in 113 Ländern verbreitet, mit mehr als 50.000 Fällen weltweit. Erst Mitte der 1990er Jahre wurden langsam Behandlungsmethoden entwickelt, die zwar nicht heilten, aber das Leben mit AIDS erträglicher machten. Aber besonders in ärmeren Ländern starben Menschen an Folgen der Krankheit aufgrund fehlender Aufklärung und mangelnden Zugangs zu Medikamenten.

Was genau ist HIV?

HIV ist ein Virus und steht für “Human Immunodeficiency Virus”. Übersetzt bedeutet dies “menschliches Immunschwächevirus”. Liegt eine Infektion mit HIV vor, sorgt das HI-Virus dafür, dass körpereigene Abwehrkräfte geschädigt werden. Wird eine HIV-Infektion nicht behandelt, kann sich der Körper irgendwann nicht mehr vor anderen Krankheitserregern schützen und erkrankt schwer an sonst normalerweise harmlosen Krankheiten. Dieser Zustand heißt AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome = erworbenes Immunschwächesyndrom) und endet in den meisten Fällen tödlich.

Übertragung und mögliche Anzeichen

Im Alltag kann HIV nicht übertragen werden, denn das Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten weitergegeben. Durch Küssen, Husten oder Niesen ist aber keine Ansteckung möglich.

Eine erhöhte Übertragungswahrscheinlichkeit besteht beim ungeschützten Geschlechtsverkehr jeglicher Form, da dort Körperflüssigkeiten wie Sperma und Scheidenflüssigkeit involviert sind. Auch durch die Aufnahme von Blut, Sperma und Vaginalsekret in den Mund beim Oralsex ist eine potentielle Übertragung möglich. Der einfachste Schutz vor einer HIV-Infektion beim Geschlechtsverkehr ist die Verwendung von Kondomen.

Liegt eine HIV-Ansteckung vor, so können nach einigen Tage bis wenigen Wochen Anzeichen wie Fieber, grippeähnliche Symptome (Muskel- und Gliederschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl), Ausschlag am Körper (fleckige Rötung), Durchfall oder Lymphknotenschwellungen aufkommen.

Allerdings treten diese Symptome nicht immer auf, sodass viele Menschen Jahre hinweg nicht merken, dass sie sich mit HIV angesteckt haben. Dies ändert sich dann erst, wenn das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass der Körper keine anderen Krankheitserreger mehr abwehren kann.

Untersuchungen und Behandlungen

Sich auf HIV testen zu lassen, ist nach einem Risikokontakt sinnvoll. Dies könnte ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer Person sein, über deren Geschlechtskrankheiten-Status einem nichts bekannt ist. Zu einer weiteren Risikosituation zählt auch Drogenkonsum, wenn eine Injektionsnadel von mehreren Personen verwendet worden ist.

Besteht bei einem Paar der Wunsch nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, ist es sinnvoll, dass sich beide Partner auf HIV (und andere Geschlechtskrankheiten) testen lassen. Auch bei Kinderwunsch ist es ratsam, sich vor oder während einer Schwangerschaft auf HIV testen zu lassen. Denn falls eine HIV-Infektion vorliegt, sollte sich die Mutter einer HIV-Therapie unterziehen, damit das Virus nicht auf das Kind überträgt.

Um HIV feststellen zu können, ist eine Blutuntersuchung durch einen Arzt notwendig. Das Ergebnis kommt relativ schnell zurück. Allerdings kann ein HIV-Test erst sechs Wochen bis drei Monate nach einer möglichen Infektion durchgeführt werden. Wird ein positives Ergebnis festgestellt, ist eine Heilung nicht möglich. Allerdings verhindern spezielle Medikamente die Vermehrung der Viren im Körper. So können die Betroffenen trotz HIV-Infektion noch ein langes Leben führen.