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Erkältungsmythen auf dem Prüfstand

Erkältungen

Erkältungsmythen auf dem Prüfstand

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    Erkältungsmythen auf dem Prüfstand
    Erkältungsmythen auf dem Prüfstand Foto: Pexels

    Eines ist allen Hausmitteln, die bei Erkältungen eingesetzt werden, gleich – sie bekämpfen vor allem die Symptome einer Krankheit, nicht ihre Ursachen. Eine andere Gemeinsamkeit ist die Tatsache, dass die medizinische Wirksamkeit von Hühnersuppe, Bier oder Zwiebeln wissenschaftlich nicht belegt ist

    Heiße Hühnersuppe tut einfach gut

    Auch wenn viele Menschen auf die fast magische Wirkung einer heißen Hühnersuppe schwören – sie hilft in der Realität tatsächlich nur indirekt. Zum einen tut die heiße Flüssigkeit einfach dem schmerzenden Hals sehr gut und zum anderen wird sie – da sie unbedingt selbstgemacht sein muss und daher meist ‚mit Liebe‘ gemacht wurde – subjektiv als hilfreich empfunden. Sie tut einfach der Seele gut – eine objektiv heilende Wirkung hat die Suppe allerdings nicht.

    Zwiebelsaft und Zwiebelwickel

    Für viele Menschen ist es kaum vorstellbar, für andere von Kindheit an ganz normal: Das Trinken von selbst zubereitetem Zwiebelsaft – wahlweise auch als Tee oder Sirup – soll gegen Husten helfen. Zwiebelwickel kommen bei Ohrenschmerzen, vor allem bei Kindern, gern zur Anwendung. Dabei werden kleingehackte und gequetschte Zwiebeln in ein Tuch oder eine Socke gepackt und zusammen mit einer Wärmflasche auf das betroffene Ohr gelegt. Auch hier ist vor allem eine entspannende Wirkung sicherlich vorhanden – eine Heilwirkung dagegen ist nicht wirklich belegt.

    Warmes Bier macht müde

    Eines vorweg: Jedes warme Getränk bringt Linderung, wenn der Hals schmerzt. Ob nun Milch, Tee oder eben Bier spielt da eigentlich keine Rolle. Letzteres hat aber den zusätzlichen Effekt, müde zu machen, zu entspannen und so beim Einschlafen zu helfen. Hier wirkt der Hopfen im Bier mit seinen ätherischen Ölen und Bitterstoffen beruhigend. Allerdings sollte man bei einer Erkältung eher die Finger vom Alkohol lassen, da dadurch das Immunsystem geschwächt wird.

    Hilfe aus der Pflanzenwelt

    Wer nun aber statt auf Heilmittel lieber gleich auf Antibiotika setzen möchte, um die Erreger, die ihm auf die Bronchien geschlagen sind, schnell wieder loszuwerden, irrt sich. Denn 90 bis 95 Prozent aller Atemwegsinfekte werden von Viren verursacht – und dagegen helfen Antibiotika nun einmal überhaupt nicht. Alternativ kann man sich nach wirksamen und verträglichen Alternativen aus der Welt der Pflanzen umzusehen. (akz-o)

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