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Systolischen Blutdruck senken: So kriegen Sie den oberen Wert in den Griff

Blutdruck

Systolischen Blutdruck senken: So kriegen Sie den oberen Wert in den Griff

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    Bei Verdacht auf systolischen Bluthochdruck sollte regelmäßig gemessen werden.
    Bei Verdacht auf systolischen Bluthochdruck sollte regelmäßig gemessen werden. Foto: Christoph Soeder, dpa (Symbolbild)

    Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit und bleibt oft lange unbemerkt. Besonders der systolische Blutdruck, also der obere Wert, spielt eine zentrale Rolle, wenn es um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht. Daher sollte jeder seinen Blutdruck-Wert kennen und regelmäßig überprüfen lassen.

    Doch was bedeutet der systolische Blutdruck eigentlich genau? Warum ist es so wichtig, dass er im Normalbereich liegt? Und welche Möglichkeiten gibt es, ihn zu senken? Hier erfahren Sie mehr.

    Blutdruck: Was bedeutet eigentlich der systolische Wert?

    Beim Blutdruck spricht man oft von zwei Zahlen. Doch was sagen diese Werte eigentlich aus, und wofür steht der sogenannte systolische Wert? Laut Angaben der Deutschen Herzstiftung entsteht dieser obere Messwert in dem Moment, wenn sich die linke Herzkammer des Herzens zusammenzieht. Dabei wird das Blut mit kräftigem Druck in die Hauptschlagader gepumpt. Dieser Vorgang sorgt für einen kurzfristigen Anstieg des Drucks in den Gefäßen, der als systolischer Blutdruck gemessen wird.

    Im Anschluss folgt eine Entspannungsphase, in der sich das Herz erneut mit Blut füllt. Während dieser Zeit sinkt der Druck im Kreislaufsystem wieder ab. Der niedrigste Punkt dieser Phase wird als diastolischer Blutdruck bezeichnet. Aus diesen beiden Werten ergibt sich dann der Blutdruck mit den beiden Zahlen.

    Oberer Blutdruckwert: Warum ist es wichtig, dass er im Normalbereich bleibt?

    Ein gesunder Blutdruck ist entscheidend für die Herzgesundheit. Besonders der obere Wert, der systolische Blutdruck, verdient dabei besondere Aufmerksamkeit, gerade bei älteren Menschen. Denn laut Angaben von aponet.de liefert er besonders in dieser Altersstufe wichtige Hinweise darauf, wie stark das Herz-Kreislauf-System belastet ist und wie hoch das Risiko für mögliche Erkrankungen ausfällt.

    Demnach nutzen Fachleute diesen Wert bevorzugt, um eine Einschätzung der individuellen Gefährdung vorzunehmen. Denn je höher der systolische Druck dauerhaft liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ernsthafte Gesundheitsprobleme entstehen, wie aponet.de beschreibt. Deshalb ist es wichtig, diesen Wert regelmäßig kontrollieren zu lassen und bei Auffälligkeiten frühzeitig gegenzusteuern.

    Systolischer Blutdruck: Welche Werte sind normal? Ab wann ist er zu hoch?

    Eine dauerhafte Erhöhung des systolischen Blutdrucks kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Aber bis wann spricht man eigentlich von einem normalen systolischen Blutdruck, und ab wann ist er zu hoch? Ein Blick auf unsere Blutdrucktabelle verrät folgende Werte:

    Blutdruck-KategorieSystolischer Wert (mmHg)
    Optimalunter 120
    Normal120 bis 129
    Hochnormal130 bis 139
    Bluthochdruck Grad 1140 bis 149
    Bluthochdruck Grad 2150 bis 159
    Bluthochdruck Grad 3160 und höher

    Ab einem systolischen Wert von 140 mmHg spricht man von Bluthochdruck. Dabei sollte man jedoch beachten: Mit zunehmendem Alter steigt der Blutdruck oft ganz natürlich an. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Werte immer gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt zu besprechen.

    Wie lässt sich der systolische Blutdruck senken?

    Ist der systolische Wert nun aber zu hoch, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihn zu beeinflussen. Dabei gilt: Dieser Abschnitt bietet nur eine Übersicht und ersetzt keine ärztliche Beratung. Laut dem Fachportal Verywell Health kommen sowohl Lebensstiländerungen als auch Medikamente infrage, um den Blutdruck zu senken. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

    Ernährung

    • Eine bewusste Ernährung gilt als besonders wirkungsvoll. Laut Verywell Health kann sie den systolischen Blutdruck um bis zu elf Punkte nach unten senken.
    • Empfohlen wird unter anderem die sogenannte DASH-Diät. Sie setzt auf viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte und vermeidet stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke sowie rotes Fleisch.
    • Wichtig ist auch, die Salzzufuhr zu begrenzen. Dabei helfen frische Zutaten, reduzierte Mengen an Fertigprodukten und der bewusste Verzicht auf salzreiche Würzmittel wie Sojasoße oder Fertigdressings.

    Bewegung

    • Regelmäßige körperliche Aktivität wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen kann den systolischen Wert deutlich senken.
    • Zusätzlich hilft Kraft- oder Widerstandstraining, zum Beispiel durch Yoga oder gezieltes Muskeltraining.

    Alkohol und Nikotin

    • Alkohol sollte nur in Maßen konsumiert werden. Männer sollten nicht mehr als zwei, Frauen nicht mehr als ein alkoholisches Getränk pro Tag zu sich nehmen.
    • Auf das Rauchen zu verzichten, kann zwar den systolischen Wert nicht direkt senken, schützt aber vor weiteren Risiken für Herz und Gefäße.

    Koffein und Stress

    • Koffein kann den Blutdruck kurzfristig erhöhen, daher empfiehlt Verywell Health, die tägliche Menge auf etwa 300 Milligramm zu begrenzen.
    • Auch Stress spielt eine Rolle. Techniken wie Meditation, Atemübungen oder Gespräche mit vertrauten Personen können helfen, das Stresslevel zu senken.

    Medikamentöse Behandlung

    • Wenn die Lebensstilmaßnahmen nicht ausreichen oder der Blutdruck sehr hoch ist, kommen Medikamente zum Einsatz. Hierzu zählen unter anderem ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker, Diuretika oder Betablocker.
    • Besonders bei älteren Menschen sollte die Medikation individuell abgestimmt und die Dosierung langsam angepasst werden, da Nebenwirkungen wie Schwindel oder Stürze sonst häufiger auftreten können.

    Vorsicht bei bestimmten Mitteln

    • Bestimmte Medikamente und Substanzen können den Blutdruck erhöhen und sollten vermieden werden. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzmittel wie Ibuprofen, aber auch größere Mengen Lakritz.

    Übrigens: Um den Blutdruck schnell zu senken, gibt es unterschiedliche Sofortmaßnahmen, die helfen können. Dazu zählen etwa Zitronen, rote Bete und Bitterschokolade.

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