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Niedriger Blutdruck: Welche Sofortmaßnahmen können helfen?

Blutdruck

Niedriger Blutdruck: Welche Sofortmaßnahmen können helfen?

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    Ein niedriger Blutdruck kann unangenehme Beschwerden hervorrufen.
    Ein niedriger Blutdruck kann unangenehme Beschwerden hervorrufen. Foto: Tobias Hase/dpa-tmn (Symbolbild)

    Niedriger Blutdruck ist weit verbreitet und bleibt häufig unbemerkt, kann aber auch unangenehme Beschwerden verursachen. In manchen Situationen ist es wichtig, den Blutdruck schnell zu erhöhen, um das Wohlbefinden zu verbessern oder Stürze zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie Sie Hypotonie erkennen, welche Arten es gibt und welche Sofortmaßnahmen helfen können.

    So erkennt man einen niedrigen Blutdruck

    Geht es darum, ab wann ein Blutdruck zu niedrig ist, gibt es keine ganz klar festgelegten Schwellenwerte – anders als es beim Bluthochdruck der Fall ist. Es gibt jedoch einen Richtwert, der oft herangezogen wird und der laut der Apotheken Umschau bei 100 zu 60 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) liegt. Alles darunter ist dann eine Hypotonie, also zu niedriger Blutdruck.

    Mit einem niedrigen Blutdruck können dann ganz verschiedene Beschwerden auftreten. Wie die Apotheken Umschau erklärt, zählen dazu unter anderem Schwindel bis hin zur Ohnmacht, ein erhöhter Puls oder anhaltende Müdigkeit. Aber auch Atemnot, kalte Gliedmaßen oder Reizbarkeit gehören zu den Zeichen, die auf einen niedrigen Blutdruck hindeuten können. Es ist aber nicht immer so, dass niedriger Blutdruck mit Beschwerden auftritt. Häufig ist er auch symptomfrei und wird erst im Zuge einer Blutdruck-Messung entdeckt.

    Niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben

    Obwohl meistens allgemein von Hypotonie gesprochen wird, gibt es genau genommen verschiedene Formen von niedrigem Blutdruck. Sie haben den gemeinsamen Nenner, dass der Blutdruck zu niedrig ist, unterscheiden sich jedoch in der zugrunde liegenden Ursache. Laut NetDoktor lassen sich diese drei Arten unterscheiden:

    1. Primäre Hypotonie: Sie entsteht ohne erkennbare Erkrankung. Häufig sind junge, schlanke Menschen betroffen, besonders Frauen. Sie ist die häufigste Form des niedrigen Blutdrucks. 
    2. Sekundäre Hypotonie: Folgt auf eine andere Erkrankung oder äußere Einflüsse. Dazu zählen hormonelle Störungen, Herz- und Venenerkrankungen, Flüssigkeitsmangel sowie Nebenwirkungen bestimmter Medikamente.
    3. Orthostatische Hypotonie: Tritt auf, wenn der Blutdruck beim schnellen Aufstehen stark abfällt. Das Blut sammelt sich in den Beinen, was zu Schwindel führen kann. Ursachen sind unter anderem Nervenschädigungen oder Gefäßerkrankungen.

    Niedriger Blutdruck: Diese Sofortmaßnahmen können helfen

    Ist der Blutdruck akut zu niedrig, gibt es einige Möglichkeiten, ihn sofort anzuheben. Diese Maßnahmen lindern jedoch nur die Beschwerden und ersetzen keine umfassende Abklärung. Langfristig sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, insbesondere wenn eine andere Erkrankung als Ursache vermutet wird oder die Beschwerden über längere Zeit bestehen. Zu den schnellen Sofortmaßnahmen gehören unter anderem:

    • Viel Wasser trinken: Innerhalb von fünf bis zehn Minuten etwa einen halben Liter trinken. Das kann den Blutdruck für rund eine Stunde anheben, sagt der Arzt Dr. Heinz Leuchtgens im Gespräch mit der Apotheken Umschau.
    • Sich selber abkühlen: Ein kalter Waschlappen am Hals kann laut Apotheken Umschau den Kreislauf anregen, da sich die Gefäße verengen und der Blutdruck dadurch steigt.
    • Kompressionskleidung anziehen: Kompressionsstrümpfe oder Bauchgurte können laut der Cleveland Clinic den Blutfluss verbessern und verhindern, dass sich Blut in den Beinen staut. So gelangt mehr Blut zurück zum Herzen und der Blutdruck steigt.
    • Kaffee trinken: Eine Tasse Kaffee kann den Blutdruck kurzfristig anheben, erklärt die Cleveland Clinic. Die Wirkung fällt jedoch individuell unterschiedlich aus und hängt unter anderem von der Trinkmenge und der persönlichen Empfindlichkeit gegenüber Koffein ab.

    Niedriger Blutdruck: Was tun bei drohender Ohnmacht?

    In manchen Fällen kann eine Hypotonie auch zu einer Ohnmacht führen. Das kann für Betroffene nicht nur unangenehm sein, sondern je nach Situation auch sehr gefährlich werden, etwa im Straßenverkehr oder durch Stürze. Um einer drohenden Ohnmacht und möglichen Verletzungen entgegenzuwirken, empfiehlt die Harvard Medical School diese zwei Sofortmaßnahmen:

    • Hinsetzen oder hinlegen: Wer eine drohende Ohnmacht spürt, sollte sich laut Harvard Medical School möglichst schnell setzen oder hinlegen. Beim Sitzen den Kopf zwischen die Knie zu nehmen, kann ebenfalls helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.
    • Muskeln anspannen: Das bewusste Anspannen von Muskeln in Beinen, Armen oder Händen kann den Blutdruck steigern und eine Ohnmacht verhindern. Laut Harvard Medical School eignen sich dafür etwa das Überkreuzen und Anspannen der Beine, Hinhocken mit angespannten Muskeln oder das kräftige Ziehen der ineinander verschränkten Hände.
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