Startseite
Icon Pfeil nach unten
Herz und Kreislauf
Icon Pfeil nach unten

Bluthochdruck bei Frauen: Ab wann wird es gefährlich? Diese Grenzwerte müssen Sie beachten

Blutdruck

Bluthochdruck bei Frauen: Ab wann wird es gefährlich? Diese Grenzwerte müssen Sie beachten

    • |
    • |
    • |
    Hoher Blutdruck kann ernsthafte Folgen haben.
    Hoher Blutdruck kann ernsthafte Folgen haben. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Der Blutdruck spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit, wird im Alltag aber kaum beachtet. Dabei lohnt es sich besonders für Frauen, die eigenen Werte zu kennen, denn im Laufe des Lebens kann sich einiges verändern. Doch was bedeutet es eigentlich, einen zu hohen Blutdruck zu haben? Ab wann gelten die Werte als problematisch und welche Besonderheiten gibt es bei Frauen? Hier erfahren Sie mehr dazu.

    Blutdruck bei Frauen: Das sind die Durchschnittswerte nach Alter

    Bluthochdruck betrifft viele Menschen in Deutschland, darunter auch zahlreiche Frauen. Denn laut der Hochdruckliga sind insgesamt rund 20 bis 30 Millionen Personen betroffen. Doch bevor man von zu hohen Werten sprechen kann, stellt sich die Frage: Wie sieht ein normaler Blutdruck bei Frauen eigentlich aus? Nach Angaben von PraktischArzt hängt das stark vom Alter ab. Für verschiedene Lebensphasen werden unterschiedliche Durchschnittswerte genannt, die als Orientierung dienen können:

    • 20 bis 29 Jahre: 119/75 mmHg
    • 30 bis 39 Jahre: 122/78 mmHg
    • 40 bis 49 Jahre: 130/82 mmHg
    • 50 bis 59 Jahre: 143/86 mmHg
    • 60 bis 69 Jahre: 153/86 mmHg
    • 70 bis 79 Jahre: 155/83 mmHg

    Interessant dabei: Wie PraktischArzt erklärt, sind die durchschnittlichen Blutdruckwerte bei Frauen bis zum fünfzigsten Lebensjahr tendenziell niedriger als bei Männern. Im weiteren Verlauf gleichen sich die Werte aber immer weiter an, bis der Unterschied zwischen den Geschlechtern schließlich nahezu verschwindet.

    Bluthochdruck: Ab wann wird es gefährlich?

    Zwischen Männern und Frauen gibt es also Unterschiede darin, welche Blutdruckwerte im Durchschnitt als normal gelten. Wenn es jedoch darum geht, wann ein Wert als zu hoch eingestuft wird, gelten für die beiden Geschlechter die gleichen Grenzwerte. Laut Angaben der Stiftung Gesundheitswissen liegt eine Hypertonie vor, wenn der obere Wert bei 140 mmHg oder höher liegt und/oder der untere Wert 90 mmHg oder mehr beträgt.

    Liegt ein Bluthochdruck vor, kann das unter Umständen ganz schön gefährlich werden: Wie die Stiftung Gesundheitswissen erklärt, muss das Herz bei erhöhtem Blutdruck mehr Kraft aufbringen, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Das belastet die Gefäße und kann langfristig zu Schäden führen, wenn man nichts dagegen tut. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck erhöht so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann verschiedene Organe beeinträchtigen. Mögliche Folgeerkrankungen sind zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche oder Durchblutungsstörungen in den Beinen. Im schlimmsten Fall können diese sogar tödlich sein, wie die Apotheken Umschau berichtet.

    Bluthochdruck: Akute Gefahr durch hohe Werte

    Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann also im Laufe der Zeit schwere Erkrankungen auslösen. Doch nicht nur langfristig besteht Gefahr. Auch ein plötzlicher starker Anstieg des Blutdrucks kann akut lebensbedrohlich werden. Laut Angaben des Medizinlexikons MSD Manual spricht man in solchen Fällen von einem hypertensiven Notfall.

    Dabei handelt es sich um eine sehr starke Hypertonie, bei der der obere Wert bei 180 mmHg oder darüber liegt und/oder der untere Wert mindestens 120 mmHg beträgt. Gleichzeitig treten laut MSD Manual auch Anzeichen für eine Schädigung lebenswichtiger Organe auf, etwa von Gehirn, Herz oder Nieren. In solchen Situationen ist schnelles Handeln gefragt. Denn ohne sofortige medizinische Behandlung kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, die im schlimmsten Fall tödlich enden.

    Schwangerschaft, Pille und Wechseljahre: Zusammenhang mit Bluthochdruck

    Auch wenn bei der Diagnose von Bluthochdruck keine Unterscheidung nach Geschlecht gemacht wird, gibt es dennoch einige geschlechtsspezifische Besonderheiten, die speziell Frauen betreffen und von denen man wissen sollte. Laut Angaben der Deutschen Herzstiftung gehören dazu unter anderem folgende Aspekte:

    • Verhütung: Frauen, die hormonell verhüten, sollten ihren Blutdruck gut im Blick behalten. Vor allem bei der Einnahme der Antibabypille ist es ratsam, den Blutdruck vor Beginn und regelmäßig während der Anwendung zu kontrollieren. Denn die klassische Pille, die sowohl Östrogen als auch Gestagen enthält, kann zu einem Anstieg des Blutdrucks führen.
    • Schwangerschaft: Bluthochdruck in der Schwangerschaft gilt laut der Deutschen Herzstiftung als häufigste Ursache für Komplikationen bei Mutter und Kind. Einige Frauen haben bereits vor der Schwangerschaft erhöhte Werte, andere entwickeln sie erst im Verlauf. In beiden Fällen ist eine medizinische Betreuung wichtig, bei Bedarf auch mit Medikamenten.
    • Wechseljahre: Mit Beginn der Wechseljahre steigt bei Frauen das Risiko für Bluthochdruck deutlich an. In den Jahren nach der Menopause entwickelt mehr als die Hälfte eine Hypertonie, wie die Deutsche Herzstiftung erklärt. Der Grund dafür liegt vor allem im sinkenden Östrogenspiegel. Denn das weibliche Hormon hat normalerweise eine schützende Wirkung auf die Gefäße und hilft, den Blutdruck niedrig zu halten. Fällt dieser Schutz weg, kann das die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden