Startseite
Icon Pfeil nach unten
Gesund leben
Icon Pfeil nach unten

Tennisarm in der Nacht: Wie Sie trotz Schmerzen besser schlafen

Schlaf

Tennisarm in der Nacht: Wie Sie trotz Schmerzen besser schlafen

    • |
    • |
    • |
    Ein Tennisarm kann den Schlaf erheblich stören.
    Ein Tennisarm kann den Schlaf erheblich stören. Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Schlaf ist gesund, doch manchmal wird genau der zur Herausforderung. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Arm plötzlich schmerzt. Ein möglicher Grund dafür ist der sogenannte Tennisarm. Viele denken dabei an sportliche Überlastung, doch betroffen sind oft auch Menschen, die nie einen Schläger in der Hand hatten. Was hinter den Beschwerden steckt, wie sie sich bemerkbar machen und wie man trotz Schmerzen schlafen kann, lesen Sie hier.

    Was ist ein Tennisarm und wie entsteht er überhaupt?

    Wenn bestimmte Bewegungen zur Gewohnheit werden oder Muskeln plötzlich mehr leisten müssen als üblich, kann das unangenehme Folgen haben. Dazu gehört unter anderem eben auch der Tennisarm. Die Beschwerden treten laut dem Bundesministerium für Gesundheit genau dort im Arm auf, wo die Sehnen mit der Streckmuskulatur des Unterarms verbunden sind, also am äußeren Teil des Ellenbogens.

    Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, sind aber nicht nur Menschen, die regelmäßig auf dem Tennisplatz stehen, betroffen. Auch wer handwerklich arbeitet, schwere Lasten hebt, ein Instrument spielt oder viel am Computer sitzt, kann einen Tennisarm entwickeln. Früher nahm man an, dass eine Entzündung der Muskulatur für die Beschwerden verantwortlich sei. Inzwischen geht man eher davon aus, dass winzige Verletzungen oder Abnutzungen am Sehnenansatz dahinterstecken. Wie das Bundesministerium für Gesundheit erklärt, ist die genaue Ursache bislang jedoch noch nicht abschließend geklärt.

    Wie erkennt man einen Tennisarm?

    Ein Tennisarm macht sich in erster Linie durch einen druckempfindlichen Punkt an der Außenseite des Ellenbogens bemerkbar. Laut Angaben des Medizinportals WebMD können die Schmerzen aber auch in den Ober- oder Unterarm ausstrahlen und manchmal sogar beide Arme betreffen. Besonders deutlich wird das Problem bei Bewegungen mit der Hand, etwa beim Heben, Greifen oder Drehen.

    Typisch ist, dass schon einfache Handlungen wie das Öffnen einer Tür, das Tragen eines Gegenstands oder ein fester Händedruck Schmerzen verursachen können. In manchen Fällen kommen Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen hinzu. Wenn solche Beschwerden länger bestehen bleiben oder den Alltag deutlich beeinträchtigen, empfiehlt WebMD, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.

    Schlafen mit Tennisarm: Tipps für eine erholsame Nacht

    Ein Tennisarm kann nicht nur tagsüber zur Belastung werden, sondern auch den Schlaf stören. Denn wenn der betroffene Arm nachts ungünstig liegt, können die Schmerzen zunehmen. Damit der Schlaf trotzdem möglichst erholsam wird, empfehlen die Physiotherapeuten von Peak Performance diese Maßnahmen:

    • Nicht auf dem schmerzenden Arm schlafen: Wer auf der betroffenen Seite liegt, drückt auf die gereizten Sehnen. Das kann die Durchblutung einschränken und die nächtliche Heilung behindern. Rückenlage ist daher die bessere Wahl, da der Arm entlastet bleibt.
    • Den Arm mit einem Kissen stützen: Beim Schlafen in Seitenlage auf der gesunden Seite sollte der betroffene Arm auf einem Kissen abgestützt werden. So bleibt er in einer stabilen Position und wird nicht verdreht oder unnötig angespannt.
    • Eine Bandage während der Nacht verwenden: Ein stützender Verband knapp unterhalb des Ellenbogens stabilisiert die Unterarmmuskulatur. Das kann Schmerzen verringern, vor allem wenn man im Schlaf unbewusst die Hand zur Faust schließt.

    Dass die Schlafposition bei einem Tennisarm aber nicht nur für eine bessere Nachtruhe sorgen, sondern auch die Heilung beeinflussen könnte, zeigt eine Pilotstudie des US-Forschers Jerrold M. Gorski aus dem Jahr 2019.

    Sie ergab nämlich, dass Patientinnen und Patienten, die dafür sorgten, dass ihr Arm während der Nacht unten blieb, schneller eine Besserung verspürten als jene, die ihre Haltung nicht veränderten. Deshalb kann es bei einem Tennisarm sehr sinnvoll sein, auf eine entlastende Schlafposition zu achten.

    Wie wird man einen Tennisarm wieder los?

    Die Schlafposition kann also zur Linderung beitragen und möglicherweise auch den Heilungsprozess unterstützen, reicht in den meisten Fällen aber vermutlich nicht allein aus. Doch was hilft noch, wenn der Arm dauerhaft schmerzt? Laut Angaben von NetDoktor wird ein Tennisarm in den meisten Fällen konservativ behandelt. Ziel ist dabei dann, die gereizten Sehnen zu entlasten und die Funktion der Muskulatur wiederherzustellen. Dafür ist es zunächst wichtig, den betroffenen Arm zu schonen, Überlastungen zu vermeiden und ihn gegebenenfalls ruhigzustellen.

    Unterstützend kommen Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmeanwendungen, Ultraschall, Bandagen oder spezielle Dehnübungen zum Einsatz. In schweren Fällen kann auch eine Operation notwendig sein. Das gilt etwa dann, wenn andere Behandlungen über Monate keine Besserung bringen. Damit die Beschwerden langfristig nicht zurückkehren, empfiehlt NetDoktor außerdem, Bewegungsabläufe im Alltag oder auch im Beruf zu verbessern und schonender zu gestalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden