Wenn wachsen wehtut

Klagt das Kind spätabends oder nachts über Schmerzen in den Beinen, können Wachstumsschmerzen dahinterstecken.
Morgens ist das Ziehen, Brennen oder Stechen dann aber meistens wieder verschwunden. Gegen die Beschwerden helfen leichte Massagen der Oberschenkel und Waden, Dehnübungen, Kälte oder Wärmeanwendungen wie ein heißes Bad. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.
Pausen beim Training
Betroffen sind oft die Vorderseite der Ober- und Unterschenkel sowie die Kniekehlen und Waden. Es gibt Hinweise darauf, dass bei vermehrter körperlicher Aktivität am Tag Wachstumsschmerzen in der Nacht häufiger auftreten - und das, obwohl die Kinder während des Sports beschwerdefrei waren. Daher empfehlen Experten bei anstrengendem Training Pausen. Auch einseitige Belastungen sollte man nach Möglichkeit vermeiden.
Andere Erkrankungen ausschließen
Klagen die Sprösslinge neben Schmerzen auch über Nachtschweiß, Schwellungen, Fieber, Übelkeit, Hautveränderungen oder Gewichtsverlust, können auch andere Gründe dahinterstecken. Diese Symptome gelten nämlich als untypisch für Wachstumsschmerzen. Um andere Erkrankungen wie Rheuma oder eine bakterielle Entzündung auszuschließen, sollten Eltern daher spätestens nach einer oder zwei Wochen mit dem Kind zum Arzt gehen.
Die genaue Ursache für Wachstumsschmerzen ist derzeit noch unklar. Bis zu einem Drittel der Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren ist laut BVKJ davon betroffen. (tmn) Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Familie.