Schlafen auf Tierfellen kann Asthma-Risiko senken

Schlafen Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten auf einem Tierfell, kann das ihr Asthma-Risiko senken.
Darauf lässt eine Studie von Forschern des Helmholtz Zentrums München schließen, auf die der Bundesverband der Pneumologen (BdP) hinweist. Die Wissenschaftler führten die Studie mit über 2400 Kindern des Jahrganges 1998 durch. Das Ergebnis: Mit Tierfell erlitten die Kinder im Alter von sechs Jahren um 79 Prozent weniger Asthma-Anfälle, als Kinder, die ohne Tierfell geschlafen hatten. Auch im Alter von zehn Jahren war ihr Asthma-Risiko noch um 41 Prozent geringer als ohne Tierfell.
Allergien durch keimfreies Milieu
Mit ein Grund dafür, warum die Häufigkeit von Asthma und Allergien seit Jahrzehnten zunimmt, scheint das zunehmend keimfreie Milieu in modernen städtischen Gesellschaften zu sein. „Demgegenüber ist schon länger bekannt, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener an Asthma und Allergien erkranken“, erklärt Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe. „Man nimmt an, dass der frühe und regelmäßige Kontakt mit bestimmten Bakterien aus Heu, Stroh und Tierzucht das Risiko für diese Erkrankungen senkt - und zwar umso besser, je größer die Vielfalt der vorhandenen Mikrobenwelt ist.“
Mikroben in Tierfellen
Offenbar können auch Tierfelle ein Reservoir für solche Mikroben darstellen, selbst wenn die verantwortlichen Bakterien, die in den Fellen stecken, von den Forschern noch zu identifizieren sind. Somit scheint das Betten von Stadtkindern auf Tierfellen laut BdP einen gewissen Schutz vor Asthma und Allergien zu vermitteln, dem ähnliche Mechanismen zugrunde liegen wie das Aufwachsen in ländlicher Umgebung oder ein direkter Kontakt mit Tieren. (tmn) Hier finden Sie mehr Informationen zur Naturheilkunde.