Sauer macht lustig - und sexy

Bei „erogene Zonen“ denken wir allzu oft an die weibliche Brust. Doch es gibt es ein weit wichtigeres erotisch ansprechendes Organ, das wir allerdings nur selten als solches begreifen: die Haut.
Sie kleidet uns inwendig und an der Oberfläche aus, macht uns berührungsempfindlich und verschafft uns alle Lust der Welt. Streicheln und eine gesunde menschliche Entwicklung gehören zusammen, fand der Biologe Michael Meaney von der Universität Montreal heraus.
Damit uns die erogenen Zonen wie der Hals, das Rückgrat oder die Innenseiten der Oberschenkel wirklich in Fahrt bringen, ist die Haut mit Millionen Sensoren ausgestattet. Pro Quadratzentimeter haben wir bis zu 100 Druckfühler, darüber hinaus Wärme-, Schmerz-, Dehnungs-, Tast- und Haarwurzel-Rezeptoren. So spüren wir schon bei kleinsten Berührungen, wie sie „gemeint“ sind.
Dabei lassen sich Körper und Geist nicht trennen. Auf identische Berührungen reagieren wir völlig unterschiedlich, die physisch gleiche Art der Berührung kann Widerstand oder Anziehung auslösen: die Berührung des Partners, der Mutter, eines Kindes, eines Arztes, eines Windhauchs, eines Blattes, einer Spinne, einer Schlange ...
Haut macht attraktiv
Unsere Haut lässt uns aber nicht nur das Leben in vielen Aspekten genießen, sie prägt auch unser Erscheinungsbild. Wir sind unsere Haut. Wie sehr dies stimmt, erfahren wir, wenn wir einen Menschen mit starken Verbrennungen im Gesicht sehen. „Du hast eine schöne Haut“ ist ein weit umfassenderes Kompliment als „du hast eine hübsche Nase“. Je gleichmäßiger und reiner unsere Haut, desto attraktiver wirkt sie auf unsere Umgebung.
Wobei wir auf eine andere Haut zu sprechen kommen, quasi eine Ebene tiefer: die Oberfläche unseres Darmes. Ist unser Darm in Ordnung, ernähren wir uns richtig, dann spiegelt dies auch die Oberflächenhaut unseres Körpers wider - jedenfalls nach der Pubertät. Die berühmte „Schönheit von innen“ hängt stark damit zusammen, dass der äußerst komplexe Aufbau der Haut ständig nach optimalen Nährstoffen aus dem Blut verlangt. Bekommt unser Darm das falsche Futter, dann kommt es automatisch zu einer Mangelversorgung der Hautzellen.
Wellness für den Darm
Die beste Pflege können wir unserem Darm mit Hilfe einer darmgesunden Ernährung angedeihen lassen, welche die Darmflora unterstützt. Damit sind Milliarden von positiv wirkenden Bakterien gemeint, die sich in uns tummeln. Diese danken es uns, wenn wir sie mit Probiotika und Präbiotika unterstützen. Präbiotika sind vor allem enthalten in Äpfeln, Artischocken Chicorée, Schwarzwurzeln, Sellerieknollen, Spargel, Topinambur und Zwiebeln. Probiotika sind alle entsprechend gekennzeichneten Lebensmittel, aber klassischerweise auch Brottrunk, Sauerkraut, Sauermilch, milchsauer eingelegte Gemüse wie Gurken, Jogurt und Kefir. So gesehen müsste der Spruch „sauer macht lustig“ umformuliert werden in „sauer macht sexy“. Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Wohlbefinden.